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Lesung: 10 Tipps für Autoren zur Vorbereitung

Was ist eine Lesung? Wie lange dauert eine Lesung? Und vor allem: Wie bereitet man sich darauf optimal vor? In diesem Blogartikel gebe ich dir 10 praktische Tipps rund um das Thema Lesung mit an die Hand.

Lesung halten: In diesem Artikel erfährst du alles, was du als Autor*in über Lesungen wissen musst. Außerdem gibt es 10 Tipps, wie du dich optimal auf deine Lesung vorbereitest.

Ob für Schreibende oder Lesende: Eine Lesung ist immer ein ganz besonderes Event. Damit gehen aber auch einige Fragen einher - insbesondere für Autor*innen, aber natürlich auch für Besucher*innen. In diesem Artikel möchte ich dir deine wichtigsten Fragen beantworten - und darüber hinaus 10 hilfreiche Ratschläge geben, wie du dich als Buchautor*in optimal auf deine Lesung vorbereitest. Los geht's!


Was versteht man unter einer Lesung?


Eine Lesung ist eine Veranstaltung, bei der Personen vor einem Publikum aus Büchern vorlesen. Dabei kann es sich sowohl um Sachbücher als auch um Romane oder Gedichte handeln. Außerdem halten nicht immer die Autor*innen selbst die Lesungen. In vielen Fällen werden auch professionelle Sprecher*innen engagiert, während die Autor*innen die Fragen beantworten. Ein besonderes Erlebnis für die Zuhörenden ist es aber natürlich, wenn ihre Lieblingsschriftsteller*innen selbst aus ihren Werken lesen.


Wie lange dauert eine Lesung?


Eine Lesung dauert je nach Location und Anzahl der Teilnehmenden zwischen 45 und 90 Minuten dauern. Daher sollte man als Besucher*in ausreichend Zeit einplanen, z.B. um pünktlich anzukommen oder dir danach in Ruhe das/die Werk(e) des Autoren anzusehen.


Manchmal bekommt man als Autor*in auch einen deutlich kürzeren Timeslot, z.B. auf Messen oder offenen Bühnen - hier kann es schon mal nur eine Viertelstunde, maximal 30 Minuten sein. In jedem Fall sollte das Ziel immer sein, die ganze Zeit über die volle Aufmerksamkeit des Publikums aufrechtzuerhalten - und mit dem vorgelesenen Text zu begeistern!


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Was zieht man bei einer Lesung an?


Eine Lesung ist zwar ein besonderes Event, erfordert aber in der Regel keine außerordentliche Garderobe. Als Besucher*in kannst du dich ganz normal anziehen, so wie du dich am wohlsten fühlst.


Als Autor*in ist es ein bisschen anders: Eine Lesung ist eine Veranstaltung, bei der du dich in der Öffentlichkeit präsentierst. Wie willst du, dass dich dein Publikum wahrnimmt? Zieh nicht das an, wo du dich am wohlsten fühlst – sondern das, was am besten zu deinem Buch und deiner Autorenpersönlichkeit passt, aber natürlich ohne dich zu verstellen.


Beispiel: Es ist bekannt, dass die Fantasy-Autorin Mira Valentin auf Events oft in Cosplays ihrer Charaktere auftritt. Das heißt nicht, dass du das auch tun musst – aber du kannst dich davon inspirieren lassen, um auf dein Publikum einzugehen: Junge Zuhörende werden von einem Business-Look nicht beeindruckt sein. Andererseits erwartet man von Autoren bayerischer Romane eher einen Auftritt in Tracht.


Wie läuft eine Lesung ab?


Erstmal vorweg: Es gibt nicht DIE eine Art, eine Lesung zu halten. Aber genau wie bei Konzerten, Hochzeiten, Ausstellungen usw. existieren bestimmte „Abläufe“, die gegeben sind. Eine Lesung bedeutet nicht, dass ununterbrochen die ganze Zeit gelesen wird. Diese Punkte können, müssen aber nicht, Bestandteil einer Lesung sein:


  • Autorenvorstellung – Autor*innen stellen sich und ihr Buch/ihre Werke kurz und ohne auszuschweifen vor.

  • Textpassagen vorlesen – Tipp an Autor*innen: Lese nicht alles am Stück vor, mache Pausen und gebe deinem Publikum Zeit, zu reagieren (Lacher, Applaus usw.)

  • Fragen stellen/beantworten – eine Lesung ist besonders schön, wenn es zu Interaktionen kommt. Besucher*innen: Stellt fleißig Fragen! Bleibt dabei stets höflich :) Autor*innen: Geht auf die Interessen des Publikums ein, damit es euch als Autor*in kennenlernt.

  • Bücher signieren – DAS HIGHLIGHT! Als Besuchende könnt ihr die Autor*innen unterstützen, indem ihr z.B. um ein persönlich signiertes Exemplar bittet - allen Schriftsteller*innen empfehle ich unbedingt, Zeit einzuplanen, um in Ruhe die Bücher zu unterschreiben, aufmerksame Widmungen zu hinterlassen, sodass sich die Besucher*innen besonders an die Lesung erinnern werden.


Wie man als Autor*in diese verschiedenen Elemente einplant, ist jedem selbst überlassen. GEHEIMTIPP an alle Schreibenden: Wenn sich die Gelegenheit anbietet, baue etwas Besonderes im Rahmen deiner Lesung ein, z.B. ein Quiz, Rätsel oder Wettbewerb. Ich habe einmal in einer Schule Kinder und Jugendliche meine Protagonistin Rhapsody aus der Zeitsprung-Trilogie zeichnen lassen. Für das beste Bild wurde ein Roman verlost. Das hat den Kids und Teens unglaublich Spaß gemacht!


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Wie veranstaltet man eine Lesung?


Bei einer Lesung handelt es sich um ein Event. Das bedeutet, du brauchst eine Location, ein Publikum und einen Plan.


  • Location: Buchhandlungen, Bibliotheken, Vereine, Schulen, Cafés, Bühnen, Messen, Conventions … es gibt viele tolle Orte, an denen du eine Lesung halten kannst. Stelle dich mit den Veranstaltern in Verbindung, präsentiere dein Buch (und vor allem, welche Vorteile eine Lesung für sie hat) und kläre Details wie Datum, Uhrzeit, Honorar*

  • Publikum: Finde dein Publikum und steche mit deiner Lesung aus anderen Events heraus: Mache Werbung, verteile Flyer, kündige auf deinen Social Media-Kanälen die Veranstaltung rechtzeitig an! Achte hier darauf, dass du dein geeignetes Publikum ansprichst (z.B. bei einem Jugendbuch eher Schulen als Seniorenheime anschreiben ;-))

  • Plan: Was willst du mit der Lesung erreichen? Möchtest du Verkäufe erzielen und/oder deinen Bekanntheitsgrad steigern? Ein neues Publikum erreichen? Je nachdem musst du dich entsprechend vorbereiten: Nehme genug Buchexemplare für den Verkauf mit oder verfasse eine Pressemitteilung, damit über die Lesung (und dich) berichtet wird.

Wenn du diese Punkte abgearbeitet hast, bist du auf dem richtigen Weg, eine Lesung zu veranstalten!


*Honorar: Der Verband deutscher Schrifsteller*innen in ver.di empfiehlt ein Basishonorar in Höhe von 500 Euro. Sei dir jedoch bewusst, dass nicht jeder Veranstalter dir diese Summe zahlen kann/wird. Tausche dich mit Autorenkolleg*innen aus, überlege dir, was zu deinem Plan passt: Neue Zielgruppen zu erschließen kann sich auch langfristig lohnen, während eine Lesung nur einmalig bezahlt wird.


10 Tipps, um dich optimal auf deine Lesung vorzubereiten


Jetzt weißt du, was dich auf einer Lesung erwartet. Aber wie bereitest du dich als Autor*in und Vorlesende*r darauf vor? Hier kommen 10 bewährte Tipps, die dir garantiert helfen, dich optimal auf deine Lesung vorzubereiten:


  1. Übung macht den Meister: Üben, üben, üben! Lese die Passagen, die du dir ausgesucht hast, mehrmals laut vor - am besten schon Tage oder auch Wochen vor der Lesung. Das kannst du allein oder vor Bekannten/Freunden machen, ganz wie du dich wohlfühlst. Nutze eine Stoppuhr, um zu wissen, wie lange du für das Vorlesen der jeweiligen Textpassagen brauchst.

  2. Lieber langsam als schnell: Zuhören erfordert Konzentration. Überfordere dein Publikum nicht, indem du durch die Passagen rast! Meistens wirst du doch nervös sein und schneller lesen, als du denkst. Deshalb lese immer einen Ticker langsamer vor, als du glaubst - wie beim Tacho im Auto vor einem Blitzer: zur Sicherheit einen Tick unter der angezeigten Geschwindigkeit unterwegs sein...

  3. Artikulation ist das A und O: Damit man dich gut versteht, ist es wichtig, dass du jedes Wort deutlich aussprichst. Solltest du beim Üben über Begriffe stolpern, dann wiederhole sie ausführlich und hebe sie hervor, damit du bei der Lesung besonders darauf achtest.

  4. Markieren strengstens erlaubt: Bereite deinen Text vor: Drucke dir die Passagen aus oder setze dir Markierungen direkt in dein Leseexemplar. Bearbeite den Text mit deinen eigenen Zeichen für "langsamer", "schneller", "betonter" usw. Zögere nicht, Wörter oder Absätze durchzustreichen, weil sie beim laut Vorlesen stören oder Hintergrundwissen benötigen. Natürlich solltest du nicht die ganze Passage anders vorlesen, aber an einen ausgelassenen Satz wird sich niemand erinnern :-)

  5. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold: Lege Pausen ein! Sie sind nicht nur für dich überlebenswichtig (Stichwort: Atmen!). Sondern sie können auch für einen tollen, dramatischen Effekt sorgen - probiere es aus!

  6. Keine Spoiler bitte: Wähle Textpassagen aus, die möglichst große Lust darauf machen, das Buch zu lesen – am besten, ohne zu viel zu verraten! Erzähle vor oder nach der jeweiligen Passage nur das unbedingt nötigste Vorwissen. Das Publikum möchte ja auch noch überrascht werden!

  7. Publikum ist nicht gleich Publikum: In einer Schule vorzulesen, ist nicht dasselbe wie in einer Buchhandlung oder auf einer Messe zu sein. Überlege dir genau, wie alt deine Zuhörenden sein, welche Interessen sie haben und was sie beschäftigen könnte. Wähle danach deine Passagen aus, um darauf einzugehen.

  8. Die Abwechslung macht’s: Egal, was für ein Buch du geschrieben hast: Es wird sicher nicht "nur" Action-, romantische oder fantasievolle Szenen geben. Biete eine möglichst breite Palette an Passagen an, die zeigen, wie vielseitig dein Buch/Schreibstil ist! Das macht neugierig und hält auch die Aufmerksamkeit der Lesenden aufrecht.

  9. Nicht zu kurz, nicht zu lang: Viele, voneinander unabhängige Absätze vorzulesen ist genauso verwirrend wie 20 Seiten am Stück vorzutragen. Wechsle zwischen kürzeren und längeren Abschnitten ab, sodass dein Publikum aufmerksam bleibt. Bonus-Tipp: Ende, wenn möglich, immer mit einem Cliffhanger!

  10. Sei der Experte deines Buchs: Du hast deinen Roman geschrieben – du kennst deine Charaktere am besten! Überlege dir genau, wie du die Namen der Personen, Orte usw. aussprichst, wie die Charaktere selbst reden – dabei musst du nicht unbedingt deine Stimme unnatürlich verstellen. Es reicht auch aus, andere Betonungen zu legen, oder ein bisschen tiefer/höher als üblich zu sprechen. So erweckst du deine Charaktere zum Leben - und lässt dein Publikum in deine wundervolle Welt eintauchen.


Hast du weitere Fragen rund um das Thema Lesung? Dann schreibe mir gerne über meine Social Media Kanäle (Instagram, TikTok) oder nutze hier das Kontaktformular.

 

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